Die Stehr Anbauverdichter mit Wuchtkräften von 80 und 160 MN bei einer Frequenz von 70 Hz arbeiten mit den gleichen Getrieben, die bei den Anbauplattenverdichtern für Radlader usw. verbaut werden. Sie kommen immer öfter da zum Einsatz, wo das Arbeiten mit herkömmlichen Anbauverdichtern wegen der enormen Schwingungsausbreitung in die Umgebung nicht möglich ist. Bei dieser Form der Grundplatte kann sogar auf aufwendige Dreh- und Öldurchführungen verzichtet werden. Die Stehr Idee, den Anbauverdichter mit einer Grundplatte in sechseckiger Form zu versehen hat weiterhin den Vorteil, dass kein zusätzlicher Hydraulikkreis am Bagger für den Antrieb des Drehmotors benötigt wird.
Endlosdrehantriebe mit hydraulischer Drehdurchführung sind je nach Kundenwunsch auch lieferbar. Die Modelle SBV 80 HF und 160 HF in 70 Hz Hochfrequenztechnologie weisen zwei bzw. vier gegenläufige Erregerwellen auf. Dadurch werden die Erregerkräfte zu 100 % vertikal gerichtet in den Boden eingeleitet. Die Form und Anbringung der Schwingungsdämpfer sorgen dafür, dass die enormen Kräfte nicht auf das Trägergerät und in die Umgebung abgeleitet werden. So war es Stehr, der mit seiner Erfindung bewiesen hat, dass mindestens 50 % der Energie, die bei herkömmlichen Verdichtungsgeräten benötigt wird, für unnötige Schwingungen in die Umgebung verloren geht. So wird für den stärksten Stehr Verdichter SBV 160 HF mit 160 KN Wuchtkraft, bei einer Frequenz von 70 Hertz nur eine Leistung von 20 kW benötigt. Um diese zu erreichen, wird eine Ölmenge von 60 Litern bei 200 bar benötigt. Stehr ist der einzige Hersteller weltweit, der Anbauverdichter mit dieser großen Wuchtkraft und hohen Erregerfrequenz herstellt.
Hier wurde der Stand der Technik neu definiert. Wie dem Fachmann bekannt ist, werden beim Verdichten durch die Einwirkung der Vibration in den Boden, die einzelnen Körner in Schwingungen versetzt. Dadurch verlagern sich diese zwischen die Hohlräume der größeren Körner - es entsteht eine dichtere, tragfähigere Lage. Dies kann durch den Einsatz der Stehr Plattenverdichter mit ihrer innovativen Technologie noch um einiges verbessert werden. Durch die patentierte 4-Wellen-Technologie mit einer Vibrationsfrequenz von 70 Hz wird das zu verdichtende Material ca. doppelt so schnell angeregt wie die Eigenschwingungsfrequenz des zu verdichtenden Bodens (max. 35 Hz). Zwischen der Korngröße d und deren Eigenschwingungszahl n gilt die mathematische Beziehung d ~ 1/n². Dabei regen höhere Erregerfrequenzen verstärkt die kleineren Körner zum Schwingen an, wodurch diese in die freien Räume zwischen den größeren Körnern wandern. Die Anzahl der Kornkontakte und die daraus resultierende Steifigkeit des Bodens werden dadurch innerhalb kürzester Zeit stark verbessert! Die Eigenfrequenz der Böden liegt üblicherweise zwischen 25 bis 35 Hz und ändert sich mit dem Verdichtungsfortschritt. Leitet man diese gleichen Frequenzen in den Boden ein, werden vorwiegend die Körner mit einem größeren Durchmesser zum Schwingen angeregt, während alle anderen Korngrößen aufgrund der relativ geringen Beschleunigung nur wenig reagieren. Da die größeren Körner immer von kleineren Körnern umlagert sind, wird die Beschleunigung der großen Körner gedämpft. Die Stehr-Hochfrequenz-Plattenverdichter arbeiten mit einer Frequenz von 70 Hz, auf die die Körner mit einem kleineren Durchmesser unter Resonanz reagieren. Auch die effektive Beschleunigung der größeren Körner wird durch die verbesserte Schwingungsübertragung deutlich verstärkt. Mit Hilfe der zusätzlich von dem Trägergerät auf den Plattenverdichter ausgeübten Flächenpressung lagert sich das Material dichter ein. Hierdurch entsteht eine wesentlich homogenere Oberfläche ( E-Modul ) wie bei Lastplattendruckversuchen festgestellt wurde.. Messungen ergaben, dass Schütthöhen von einem Meter in der gesamten Höhe problemlos verdichtet werden können. Durch die Stehr-Technik lassen sich die stärksten Verdichter schon an Trägergeräte ab 6 Tonnen anbauen.